Die Soziale Trainingsklasse (STK)

Verhaltensauffälligkeiten und soziale Defizite, die individuelle Maßnahmen erforderlich machen, sind außerordentlich vielfältig und oft schwer zu handhaben.

Durch das Projekt einer Sozialen Trainingsklasse wird für Kinder und Jugendliche mit sozialen und emotionalen Auffälligkeiten aus Ingolstadt eine Möglichkeit geboten, einerseits ihr familiäres, soziales und schulisches Umfeld zu erhalten und andererseits Basiskompetenzen und Qualifikationen zu fördern.

Die Soziale Trainingsklasse arbeitet unter Nutzung schulischer und pädagogischer Fachkompetenzen eng mit den Schulen und der Jugendhilfe zusammen.

Ziel der Maßnahme ist:

  1. eine Stabilisierung der Persönlichkeit des Schülers unter Einbeziehung des sozialen und familiären Umfeldes und letztendlich eine Rückkehr an die Regelschule
  2. alternativ eine Unterbringung des Schülers in einer weiterreichenden heilpädagogischen Fördermaßnahme, falls die Regelbeschulung auf Dauer nicht möglich ist
  3. oder die Überleitung in eine schulische oder berufliche Fördermaßnahme

 

Wer wird aufgenommen?

Zielgruppe sind Schüler der Hauptschulstufe, bei denen ein erheblicher sonderpädagogischer Förderbedarf im sozio-emotionalen Bereich sowie ein Anspruch der Eltern auf Hilfe zur Erziehung nach § 27 Sozialgesetzbuch, Achtes Buch (SGB VIII) besteht.

Aufgenommen werden Kinder und Jugendliche aus Ingolstädter Hauptschulen, die an ihrer bisherigen Schule auch mit Unterstützung aller zur Verfügung stehenden pädagogischen Möglichkeiten nicht adäquat beschulbar waren.

Vorschläge zur Aufnahme können gemacht werden von: Ingolstädter Hauptschulen, Jugendamt Ingolstadt sowie Eltern betroffener Kinder aus Ingolstadt. Hierzu kann man sich entweder an das Jugendamt Ingolstadt oder den staatlichen Schulpsychologen, Herrn Bauhuber, wenden.

Wie groß ist die Klasse?

Die Klasse setzt sich aus maximal 8 Schülerinnen/Schülern zusammen.

Wer unterrichtet/ betreut die Schülerinnen und Schüler?

1 Sozialpädagoge

1 Regelschullehrkraft

1 Sonderschullehrkraft

Platz für:

1 Praktikant der Sozialpädagogik


Das derzeitige Team der Sozialen Trainingsklasse: Frau Vormstein und Frau Majehrke

0841/30542712

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xWo findet der Unterricht statt?

Standort der Klasse ist die Sir-William-Herschel-Mittelschule in Ingolstadt.

Wie sieht der Unterricht aus?

Das Lernen findet in der Sozialen Trainingsklasse in einer engen Verbindung von leistungsbezogenem Unterricht und gezielten alltagspraktischen und freizeitorientierten Angeboten statt. Die Unterrichtszeit geht täglich von 8.00 Uhr bis 15.30 Uhr. Freitags endet der Unterricht um 13.00 Uhr. Das Frühstück und Mittagessen nehmen die Schüler und SchülerInnen in der Schule ein.

Die Förderung gliedert sich in folgende Teile:

  • den Basisunterricht in den Fächern Mathematik und Deutsch sowie weiteren Fächern abhängig vom individuellen Beschulungsgrad, orientiert an der jeweiligen Klassenstufe des Schülers
  • die schrittweise Rückführung in eine Regelklasse an der Sir-William-Herschel-Mittelschule durch individuelle Wahl eines oder mehrerer Fächer
  • die Durchführung von Berufspraktika nach individuell abgesteckten Möglichkeiten des Schülers
  • durch Morgenrunden, Frühstück, Mittagessen regelmäßige Feedbackrunden und andere sozialpädagogische Maßnahmen werden soziale Kompetenzen und die Fähigkeit, sich einschätzen zu können, gestärkt und erworben.

Wie werden die Eltern eingebunden?

Der Kontakt zu den Eltern nimmt in der sozialen Trainingsklasse eine zentrale Rolle ein. Ausführliche Beratungen, Hausbesuche, telefonische Sprechzeiten und regelmäßig vereinbarte Gespräche bilden das Rückgrat dieser Elternarbeit.

Wie lange bleibt ein Schüler in der Sozialen Trainingsklasse?

Die Verweildauer der Schüler wird mit einem Zeitraum von mindestens 6 Monaten und darüber hinaus festgesetzt. Sie soll ein Schuljahr nicht überschreiten. Dies wird aber im Turnus des jeweiligen Hilfeplanverfahrens mit allen Beteiligten vereinbart.

Was passiert nach dem Besuch der Klasse?

Gesamtziel dieser Maßnahme ist nicht der Verbleib in der Sozialen Trainingsklasse, sondern eine Änderung der Persönlichkeit und des Schülerverhaltens, damit verbunden eine Reintegration in die Regelklasse.

Sollte bei einem Schüler eine Reintegration in die Regelschule aufgrund des erhöhten Förderbedarfs im sozio-emotionalen Bereich nicht möglich sein, können weiterreichende Maßnahmen der Jugendhilfe notwendig werden.

Berufsvorbereitende Maßnahmen, Übertritt zum neuen Schuljahr in eine P-Klasse oder in Einzelfällen ein Ausschluss vom Unterricht bis zur Klärung des weiteren Schulweges stellen Möglichkeiten der individualisierten Hilfe dar. Die Soziale Trainingsklasse nimmt hier eine Clearingfunktion wahr.

 

 

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