337 Anschläge in der Minute

(DK vom 9.02.2010)

Ingolstadt (sic) Sie sind die schnellsten und treffsichersten Tipper ihrer Schulen. Jetzt haben sie an der Herschelstraße ihre Meister ermittelt: Die diesjährige Ingolstädter Stadtmeisterschaft im Zehn-Finger-Tastschreiben beeindruckte wieder mit sehr beachtlichen Leistungen.

 

2745 Anschläge in zehn Minuten schaffte der Sieger bei den Neuntklässlern, der rasanteste Zehntklässler beeindruckte mit 3374 Anschlägen in der selben Zeit.

 

Die Herren liegen klar in Führung. Vier der sechs Finalisten, die bei der Stadtmeisterschaft der Hauptschulen im Zehn-Finger-Tastschreiben einen Podiumsplatz erreichten, sind männlich. Foto: Silvester

 

Wohlgemerkt: Der rasanteste – denn auf den vorderen Plätzen finden sich fast ausschließlich (und vielen Klischees zum Trotz) männliche Teilnehmer.
Schulrat Hermann Haas, der in für einen Lehrer untypischer Offenheit bekannte, nicht mit zehn Fingern tippen zu können ("höchstens mit vier"), liefert eine Erklärung für die maskuline Meisterschaft auf der Tastatur: "Jungen haben in der Regel einen barrierefreieren Zugang zu Computern." Das beflügle auch die Fertigkeit, mit zehn Fingern zu tippen. Rund vier Stunden pro Woche hauen die Jugendlichen während des Unterrichts in die Tasten, "außerdem üben viele auch zu Hause sehr hart", berichtete Haas.

Die Mehrheit der 13 Finalisten strebt natürlich einen Beruf im Bürobereich an. Viele Nennungen erhielt etwa die Tätigkeit eines Industriekaufmanns, respektive -kauffrau. "Bestimmt wird es nicht schaden, wenn man schon vor der Lehre mit zehn Fingern tippen kann", sagen die jungen Sieger unisono.

Rektor Michael Schels und Johannes Heinle, Fachlehrer an der Herschelschule sprechen dementsprechend von "guten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Berufsstart". Trotz der rapiden Entwicklung der Informationstechnologie, sagen die Lehrer sinngemäß, sei die gute, alte Zehn-Finger-Technik weiterhin zeitgemäß. Das erkennt man auch daran, dass Audi den Wettbewerb sponsert.

Sieger bei den Neuntklässlern wurde in diesem Jahr Herbert Paul (Hauptschule an der Herschelstraße), gefolgt von Marcus Bohmann (Johann-Michael-Sailer-Schule) und Dominik Uhlherr (ebenfalls von der Sailer-Schule).

Bei den Zehntklässlern ließ Arthur Knitel (Hauptschule an der Herschelstraße) die Konkurrenz hinter sich. Und die war auch mal weiblich: Den zweiten Platz erreichte Stefanie Müller (Hauptschule an der Maximilianstraße), Platz drei schaffte Domenica Fröhlich von der Johann-Michael-Sailer-Schule.


Von Christian Silvester

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