Schule mausert sich zum Großprojekt - Kerschensteiner Modell

Donaukurier (05.08.91):

An der Herschelschule ist Großes geplant: Zum einen sollen – einmalig in Bayern – in der dortigen Hauptschule im Rahmen einer Schule des praktischen Lernens die pädagogischen Ideen von Georg Kerschensteiner (1854-1932) verwirklicht werden, zum anderen ist geplant, einen Hort für 80 Schülerinnen und Schüler einzurichten. Schließlich ist auf dem jetzigen Schulgelände auch noch der Bau einer Stadtteileinrichtung mit Cafeteria, Stadtteilbücherei und Mediothek, Veranstaltungsräumen, Jugendtreff und anderem vorgesehen.  

Den ersten und kleinsten von insgesamt vier Bauabschnitten – ein Anbau im Süden an das bestehende Schulhaus für rund 3,3 Millionen Mark – hat der Stadtrat bereits genehmigt. In der jüngsten Sitzung hat das Plenum nun auch dem Raumprogramm für den zweiten (Werkstätten), dritten (Stadtteilzentrum) und vierten (Hort) Bauabschnitt zugestimmt.

Allerdings hat der Stadtrat bewusst offen gelassen, wer die Trägerschaft über den Hort und die Stadtteileinrichtung übernehmen soll. Im Gespräch ist der Förderkreis für integrierte Erziehung, der sich bereits von Anfang an an den Planungen beteiligt hat. Offen ist nach wie vor auch, ob das ehrgeizige Vorhaben wirklich in allen Punkten verwirklicht wird, denn, so hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung entschieden: „Über die Realisierung des Gesamtprojektes oder Teilen hiervon entscheidet der Stadtrat im Rahmen seiner Haushaltsbeschlüsse.“
 
Anmerkung: Zehn Jahre nach der Proklamation dieser großartigen Vorhaben wurde bisher leider nur die Schulhauserweiterung Süd realisiert. Die Pläne für das sogenannte „Kerschensteiner-Haus“ sind nun aber recht konkret und scheinen nun doch in den nächsten Jahren verwirklicht zu werden.

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